Bodensee - Jura
Aktivitäten > 2014
Tauchen nach dem Motto "Grill or Dive"
Letztes Wochenende waren 7 Fun Divers und 1 "surface-support" (Melissa) wieder am Bodensee. Das Wetter spielte mit und wir konnten in Überlingen auf dem Campingplatz uns gemütlich 3 Parzellen gleich am Einstieg einrichten. Einige hatten sich den Freitag frei genommen und reisten schon in der Frühe an, die andern kamen abends nach. Zelte und Pavillons aufgebaut, Grill aufgestellt und gleich mal die ersten Steaks und Würste gegrillt. Der erste TG am Campingplatz an der Steilwand. Danach Schwimmen (ca. 15/16°) Abends wieder Grill angezündet und Steaks und Würste gegrillt. Später noch einen Spaziergang an der Promenade entlang nach Überlingen zum Eis essen. Samstag morgen fuhren wir nach Unteruhldingen an den Sporthafen, wo schon das Bodensee-Tauchschiff von Herbert auf uns wartete. Die Ausrüstung wurde an Bord gehievt und wir tuckerten raus auf den See zum Wrack der JURA. Die Bedingungen waren ideal: glatte Oberfläche, kein Wind, warm , keine Strömung. Abstieg an der Leine auf 39,5 Meter! Das ist rund 2 - 3 Meter tiefer als ich es gewohnt war, weil wir Wasserhochstand hatten. Die ersten 20 Meter sind eine trübe grüne Brühe, darunter wird's besser, allerdings stockfinster; insgesamt war die Sicht nicht wirklich gut. Trotzdem immer wieder ein interessanter TG mit der üblichen Runde ums Wrack herum mit Blick auf die Treppe, das Klo, Innenraum mit dem Gußofen, Deck mit den inzwischen recht großen Löchern, Wellen, Radkasten des Schaufelrades, Schriftzug JURA, am Heck noch das kleine Ruderboot und wieder zurück zum Bugspriet mit den Holzschnitzereien. Wassertemperatur 8°C. Nach 20 min. GZ Aufstieg unter Einhaltung der Dekozeiten. Zurück an Bord gab's dann deftigen Fleischkaese mit Wurstsalat, Obst, Schokokekse, Tee, Kaffee , Getraenke.
Nach weiteren ca. 45 min. Fahrt kamen wir dann an unserem 2. Tauchplatz an: Marienschlucht. Eine schwarze Steilwand weil über und über mit Muscheln bedeckt und mit rosafarbenen Süßwasserschwämmen. Auf ca. 40 - 50 Meter Tiefe gute Sicht, dunkel aber klares Wasser, beim Austauchen ab 20 Meter aufwärts sehr schlechte Sicht. Rückfahrt wieder in den Hafen Unteruhldingen. Dort wurde die komplette Ausrüstung von 7 Tauchern mit Mann und Maus in Timos LKW gepackt (wegen der örtlichen Gemeindevorschriften darf nur 1 Auto durch die Schranke an den Hafen fahren) und zum Parkplatz gefahren. Abends am Campingplatz relaxen, im See schwimmen, sonnen, und noch ein letzter Tauchgang an der Steilwand ...und zum Abschluß wieder Grillen!
Danke an alle für die schönen Bilder, ganz besonders an Melissa für die gut getroffenen Sprung-ins-Wasser-Bilder von uns allen!
die JURA :
Die Jura wurde 1854 von der Maschinen-Fabrik Escher-Wyss in Zürich erbaut.
Am 7. September desselben Jahres wurde das Schiff auf dem Neuenburgersee in Dienst gestellt.
1861 wurde das Schiff zum Verkauf ausgeschrieben und von der Lindauer Dampfschiffahrts-Inspektion als Ersatz für das nach einer Kollision gesunkene Dampfschiff Ludwig erworben.
Für den Transport an den Bodensee wurde das Schiff demontiert und mit mehreren Fuhrwerken verfrachtet.
Das Schiff hatte eine Gesamtlänge von 46,30 Meter. Die Länge in der Wasserlinie betrug 41,30 Meter.
Es war 10,25 Meter breit und der Tiefgang etwa 90 Zentimeter.
Angetrieben wurde die Jura von einer Dampfmaschine mit 45 PS die ihr eine Höchstgeschwindigkeit 18,5 Km/h verlieh.
Die höchstzulaessige Passagierkapazität betrug 400 Personen.
Am 12. Februar 1864 befuhr die Jura die Kurslinie von Konstanz über Romanshorn nach Lindau.
Trotz Nebelausguck, Signalhörnern und dem Versuch eines Ausweichmanövers konnte gegen 11 Uhr die Kollision mit der Stadt Zürich nicht vermieden werden.
Vor Münsterlingen riss der Bug der Stadt Zürich das Vorschiff der Jura auf und tötete den Nebelausgucker des bayrischen Schiffs.
Innerhalb von nur vier Minuten versank die Jura. Bis auf den Maschinisten und eine Serviererin konnten sich alle Besatzungsmitglieder und Passagiere auf die Stadt Zürich retten.
Im Februar 1953 entdeckte Ludwig Hain vor Bottighofen auf der Suche nach einem im Zweiten Weltkrieg abgestürzten Flugzeug das Wrack des Schiffes auf ca. 39 Meter Tiefe.
Das inzwischen bei Tauchern als bekanntestes Süsswasserwrack Europas geltende Schiff steht nahezu eben auf dem Kiel auf dem Seegrund.
Der Bug ist mit Schlamm bedeckt, der nach Baggerarbeiten für den Kreuzlinger Hafen an dieser Stelle verklappt wurde.
Letztes Wochenende waren 7 Fun Divers und 1 "surface-
Nach weiteren ca. 45 min. Fahrt kamen wir dann an unserem 2. Tauchplatz an: Marienschlucht. Eine schwarze Steilwand weil über und über mit Muscheln bedeckt und mit rosafarbenen Süßwasserschwämmen. Auf ca. 40 -
Danke an alle für die schönen Bilder, ganz besonders an Melissa für die gut getroffenen Sprung-
die JURA :
Die Jura wurde 1854 von der Maschinen-
Am 7. September desselben Jahres wurde das Schiff auf dem Neuenburgersee in Dienst gestellt.
1861 wurde das Schiff zum Verkauf ausgeschrieben und von der Lindauer Dampfschiffahrts-
Für den Transport an den Bodensee wurde das Schiff demontiert und mit mehreren Fuhrwerken verfrachtet.
Das Schiff hatte eine Gesamtlänge von 46,30 Meter. Die Länge in der Wasserlinie betrug 41,30 Meter.
Es war 10,25 Meter breit und der Tiefgang etwa 90 Zentimeter.
Angetrieben wurde die Jura von einer Dampfmaschine mit 45 PS die ihr eine Höchstgeschwindigkeit 18,5 Km/h verlieh.
Die höchstzulaessige Passagierkapazität betrug 400 Personen.
Am 12. Februar 1864 befuhr die Jura die Kurslinie von Konstanz über Romanshorn nach Lindau.
Trotz Nebelausguck, Signalhörnern und dem Versuch eines Ausweichmanövers konnte gegen 11 Uhr die Kollision mit der Stadt Zürich nicht vermieden werden.
Vor Münsterlingen riss der Bug der Stadt Zürich das Vorschiff der Jura auf und tötete den Nebelausgucker des bayrischen Schiffs.
Innerhalb von nur vier Minuten versank die Jura. Bis auf den Maschinisten und eine Serviererin konnten sich alle Besatzungsmitglieder und Passagiere auf die Stadt Zürich retten.
Im Februar 1953 entdeckte Ludwig Hain vor Bottighofen auf der Suche nach einem im Zweiten Weltkrieg abgestürzten Flugzeug das Wrack des Schiffes auf ca. 39 Meter Tiefe.
Das inzwischen bei Tauchern als bekanntestes Süsswasserwrack Europas geltende Schiff steht nahezu eben auf dem Kiel auf dem Seegrund.
Der Bug ist mit Schlamm bedeckt, der nach Baggerarbeiten für den Kreuzlinger Hafen an dieser Stelle verklappt wurde.